Kleiner Keim mit großer Wirkung
Die genaue Ursache des Reizdarmsyndroms ist unbekannt, allerdings kann sich die Darmflora von DS-Patienten deutlich von der gesunder Menschen unterscheiden: So sind Escherichia coli Bakterien mitunter reduziert. Eine solche Verschiebung des natürlichen Keim-Gleichgewichts kann das Immunsystem schwächen. Natürlicher Behandlungsansatz: Die gezielte Zufuhr von E. coli Bakterien in Tropfenform. Diese Tatsache machen sich spezielle probiotische Arzneimittel zunutze – und wirken im Sinne einer immunologischen Hilfe zur Selbsthilfe. So stimuliert z.B. Symbioflor® 2 die körpereigenen Abwehrkräfte, beeinflusst das Gleichgewicht der Darmflora und reguliert die Darmtätigkeit. Gut zu wissen: Das probiotische Arzneimittel ist hinsichtlich Wirksamkeit, Qualität und Verträglichkeit geprüft. In diesem Fall lohnt deshalb der Gang in die Apotheke.
Wenn Stress auf den Magen schlägt
Zusätzlich zur Regenerierung der natürlichen Darmflora setzt die ganzheitliche Behandlung auf gezielte Entspannungseinheiten, denn die psychische Verfassung spielt bei RDS-Patienten eine große Rolle: Stress wird sogar als auslösender Faktor der Funktionsstörung diskutiert. Dabei ist das verträgliche Maß an Anspannung ganz unterschiedlich. Was auf den einen anregend wirkt, regt den anderen schon auf: das ständig klingelnde Telefon, der morgendliche Stau oder das Drängeln vor der Kasse im Supermarkt. Ebenso vielfältig wie die Stressauslöser sind die Wege zur inneren Ruhe. Neben der Reduzierung von Belastungen helfen gezielte Entspannungsübungen. Egal,ob autogenes Training, progressive Muskelrelaxation oder Yoga – erlaubt ist, was entspannt und regelmäßig in den Alltag integriert werden kann.
Ohne Reizstoffe genießen: Essen mit gutem Bauchgefühl
Eine weitere tragende Säule zur Behandlung des RDS ist die Ernährungsumstellung. Eher schlecht vertragen werden fette, scharfe oder blähende Gerichte. Auch zu kalte, zu heiße, kohlensäurehaltige Getränke und Alkohol können die Beschwerden verschlimmern. Aber: Jeder Reizdarm-Patient reagiert anders. Ein Ernährungs-Tagebuch gibt Aufschluss über individuelle Unverträglichkeiten. Ernährungswissenschaftler raten zu einer leichten, ballaststoffreichen Vollkost – unter Ausschluss der schlecht vertragenen Speisen und Getränke. Außerdem sollten Betroffene jeden Bissen ausreichend lange kauen und nicht unter Zeitdruck essen.
Nach dem Essen nur nicht ruh’n, besser 1.000 Schritte tun
Ein Verdauungsspaziergang nach einer üppigen Mahlzeit tut gut. Das ist an sich nichts Neues – wird aber allzu gern zugunsten des „Verdauungsschläfchens“ vergessen. Insbesondere RDS-Patienten profitieren von regelmäßiger Bewegung. Sportliche Aktivitäten regulieren die Magen-Darm-Tätigkeit und verbessern die quälende Verstopfung.
Quelle: Wefra, Frankfurt