Verbandsmaterialien zur akuten Wundversorgung, Schmerz- und Fiebermittel sowie Medikamente gegen Erkältungsbeschwerden, Übelkeit und Durchfall sollten in keiner Reiseapotheke fehlen. Gleiches gilt für Sonnen- und Insektenschutzmittel.
Finger weg von Schnäppchen
Rainer Töbing, Präsident der Apothekerkammer Hamburg empfiehlt Reisenden jedoch von Medikamentenschnäppchen am Urlaubsort die Finger zu lassen. Denn häufig erfüllen diese Produkte nicht den gleichen Qualitäts- und Sicherheitsstandart wie in Deutschland. „Am Straßenrand oder auf Basaren angebotene Medikamente sollten grundsätzlich nicht gekauft werden”, warnt Töbing.
Vorsicht Fälschung
Insbesondere in wirtschaftlich schwachen Ländern findet man häufig gefälschte Arzneimittel. „Plagiate enthalten entweder keinen, zu wenig, zu viel Wirkstoff oder sogar gesundheitsgefährdende Substanzen. Niemand kann abschätzen, wie der gefährliche Cocktail wirkt”, sagt Dr. Jörn Graue, Vorsitzender des Hamburger Apothekervereins. Für den Patienten ist es unmöglich, die Fälschungen von den echten Medikamenten zu unterscheiden.
Hindernis Sprachschwierigkeiten
Es ist auch deshalb besser sich in Deutschland mit allen nötigen Medikamenten zu versorgen, da mögliche Sprachschwierigkeiten im Ausland zu Problemen führen könnten. „Die eigenen Beschwerden nur durch Körpersprache zu erklären, ist in der Regel nicht so einfach. Die Gefahr, ein falsches Medikament zu erhalten, ist deshalb groß”, sagt Graue. Als ebenso problematisch kann sich das Verstehen ausländischer Packungsbeilagen erweisen.
Quelle:Apothekerkammer Hamburg