Wichtig ist allerdings, dass Sie sich im Vorfeld ein bisschen Zeit für die Urlaubsorganisation nehmen. Denn im Urlaub ist (fast) alles anders: Man bewegt sich mehr (oder weniger) als sonst, der Tagesrhythmus verschiebt sich und auch die Mahlzeiten unterscheiden sich meist von der heimischen Küche. Hinzu kommen klimatische Veränderungen. Das alles kann Ihren Stoffwechsel durcheinander bringen. Daher ist es wichtig, den Blutzucker noch öfter und akribischer zu messen und zu korrigieren als sonst.
Denn gerade im Urlaub ist die Gefahr von Hypo-, aber auch von Hyperglykämien erhöht. Unterzuckerung (Hypoglykämie) droht vor allem, wenn Sie sich stärker körperlich belasten, kann aber auch durch Erbrechen oder als Folge der Zeitverschiebung entstehen. Zur Überzuckerung (Hyperglykämie) kann es beispielsweise kommen, wenn der Kohlenhydratanteil im Essen höher ist als sonst oder wenn man Opfer einer Reisediarrhö wird.
Daher sollten Sie diese Dinge vor Reiseantritt mit Ihrem Arzt gründlich besprechen. Von Vorteil ist ein schriftlicher Medikamenten- und Dosierungsplan, damit im Notfall auch ein fremder Arzt die Behandlung rasch, zuverlässig und sicher übernehmen kann.
Rechtzeitig an die Krankenversicherung denken
Spätestens sechs Wochen vor Beginn einer Auslandsreise empfiehlt es sich, mit der Krankenversicherung Kontakt aufzunehmen. Viele Krankenkassen haben mit manchen europäischen Ländern eine Vereinbarung über die Krankenversorgung getroffen, so dass ihr Versicherungsschutz auch dort gilt. Dennoch kann eine private Auslandsreise-Krankenversicherung sinnvoll sein, die beispielsweise im Notfall auch den Rücktransport übernimmt. Aber achten Sie auf das Kleingedruckte: Manche Anbieter schließen chronische Erkrankungen wie Diabetes und seine Folgen aus. Lassen Sie sich daher die Kostenübernahme vor Vertragsabschluss schriftlich bestätigen.