Im Gegensatz zum Typ-1-Diabetes besteht beim Typ 2 zumindest am Anfang kein Insulinmangel, sondern im Gegenteil meist sogar ein deutlicher Überschuss. Doch die Körperzellen reagieren kaum noch darauf – sie sind insulinresistent. Um die gleiche Wirkung zu erzielen, muss die Bauchspeicheldrüse mehr und mehr Insulin ausschütten, so lange, bis die Zellen irgendwann erschöpft sind und die Produktion einstellen. Medikamente können das Problem von verschiedenen Seiten anpacken:
Da die einzelnen Antidiabetika-Gruppen über verschiedene Wege in die Blutzuckerregulation eingreifen, können sie sich gegenseitig in ihrer Wirkung ergänzen. Daher werden diese Medikamente häufig kombiniert eingesetzt. Erst wenn diese Möglichkeiten ausgeschöpft sind, müssen auch Typ-2-Diabetiker zur Insulinspritze greifen. Auch hier gibt es unterschiedliche Präparate, die sich in erster Linie in ihrer Herkunft (tierisch, menschlich, gentechnisch hergestellt) und in ihrer Wirkdauer unterscheiden. Durch die genau austarierte Kombination verschieden lang wirksamer Insuline versucht man, das natürliche Sekretionsprofil möglichst exakt zu imitieren.
Siehe auch sanobene.de: Volkskrankheit Diabetes - Serie 1. Teil